Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann amerikanischen Wissenschaftlern zufolge die Konzentration des Prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut senken. In einer Studie der Universität Rochester lagen die Serumspiegel bei Männern, die regelmäßig nicht-steroidale-Antiphlogistika (NSAIDs) wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure einnahmen, um ein Zehntel niedriger als die Werte von männlichen Amerikanern, die diese Analgetika nicht konsumiert hatten. Die häufige Einnahme von Paracetamol senkte die PSA-Konzentration sogar um ein Viertel. Die Wissenschaftler hatten die Daten von 1319 Männern über 40 Jahren aus ausgewertet.
PSA wird von der Prostata produziert und gilt als wichtiger Gewebemarker in der Diagnostik. Der Wert des Glykoproteins kann sowohl bei gut- als auch bei bösartigen Erkrankungen der Vorsteherdrüse erhöht sein. Bei Verdacht auf Prostatakrebs wird ebenso wie im Rahmen der jährlichen Früherkennungsuntersuchung die Konzentration von PSA im Blut bestimmt. Bei Werten von mehr als 4 Nammogramm pro Milliliter entnimmt der Urologe eine Gewebeprobe.
Ob die niedrigeren PSA-Werte unter Analgetikaeinnahme darauf schließen lassen, dass Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol das Risiko für Prostatakrebs reduzieren, ist nach Angaben der Forscher noch nicht geklärt. Denkbar sei auch, dass die geringeren Konzentrationen des Antigens dazu führen, dass weniger Prostatakrebsfälle bei der Vorsorgeuntersuchung erkannt werden.
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