Flupirtin nicht bei Leberschaden APOTHEKE ADHOC, 06.03.2013 08:27 Uhr
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) weist erneut auf die leberschädigende Wirkung von Flupirtin hin. Bereits 2007 hatte die AkdÄ Spontanberichte gemeldet. Seitdem sind weitere Verdachtsfälle gemeldet und publiziert worden.
Demnach wurden auch Fälle von Leberversagen gemeldet, bei denen eine Transplantation notwendig wurde oder Patienten verstarben. Die in der Fachinformation enthaltenen Maßnahmen zur Risikominimierung sollten daher laut AkdÄ eingehalten werden. Flupirtin sollte nur in den zugelassenen Indikationen angewendet werden. Außerdem sollten Lebererkrankung und Alkoholabusus ausgeschlossen werden.
Zudem sollte bei den mit Flupirtin behandelten Patienten regelmäßig die Leberwerte überwacht werden. Patienten sollen auf Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Erschöpfung, dunkler Urin, Gelbsucht sowie Juckreiz achten und das Medikament bei Auftreten der Symptome absetzen und mit dem Arzt Rücksprache halten.
Das zentralwirksame nicht-opioide Analgetikum ist zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen sowie schmerzhaften Muskelverspannungen der Halte- und Bewegungsmuskulatur zugelassen.