Der schweizerische Pharmahersteller Roche hat in einem Rote-Hand-Brief auf eine mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkung seines Immunsuppressivums CellCept (Mycophenolatmofetil) hingewiesen: Bei Patienten, die mit CellCept in Kombination mit anderen Medikamenten behandelt wurden, seien Fälle von Erythroblastopenie aufgetreten. Bei dieser Form der Anämie kommt es zu einer selektiven Reduktion der Vorläufer der Erythrozyten im Knochenmark.
In einigen Fällen bewirkte den Angaben zufolge eine Dosisreduktion von CellCept beziehungsweise das Absetzen der Therapie eine Linderung der Erythroblastopenie. Ärzte sollten deshalb laut Roche bei Auftreten der Anämie entsprechende Maßnahmen in Betracht ziehen.
Cellcept wird in Kombination mit Ciclosporin und Corticosteroiden zur Prophylaxe von Abstoßungsreaktionen nach Herz-, Nieren- oder Lebertransplantationen eingesetzt.
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