Krebsforschung

Amphetamine gegen Leukämie APOTHEKE ADHOC, 25.08.2011 11:45 Uhr

Berlin - 

Eine abgeänderte Form des Amphetamins MDMA, auch unter dem Namen „Ecstasy“ bekannt, könnte möglicherweise gegen mehrere Krebsarten eingesetzt werden. Forscher der Universität im englischen Birmingham haben herausgefunden, dass die Designer-Droge auf Krebszellen eine wachstumshemmende Wirkung ausübt. Insbesondere Patienten mit Leukämie, Lymphomen und Myelomen können so auf neue Arzneimittel hoffen.

Älteren Forschungsergebnissen zufolge kann die Hälfte aller Krebsarten, bei denen die weißen Blutkörper angegriffen werden, mit den Eigenschaften der Droge bekämpft werden. Auch einige Arzneimittel zur Gewichtsreduzierung sowie Anti-Depressiva mit dem Wirkstoff Fluoxetin sollen eine zytostatische Wirkung haben.

Ziel der Forscher war es nun, die toxische Wirkung der Amphetamine von ihrer wachstumshemmenden Funktion zu trennen. Um Krebspatienten adäquat zu behandeln, hätten nämlich Dosen der Droge verwendet werden müssen, die zum Tod der Patienten geführt hätten. Die Forscher haben nun eine leicht veränderte Form von MDMA gefunden, deren wachstumshemmende Wirkung sogar 100-mal höher ist als die von Ecstasy. Die Substanz soll nun in klinischen Studien getestet werden.

Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Investigational New Drugs“ veröffentlicht.