NovoPen: Rückrufe gehen weiter Nadine Tröbitscher, 14.07.2017 12:42 Uhr
NovoPen 5 Injektionsgerät blau und silber, Eurim und NovoPen Echo Injektionsgerät blau und rot, diverse Chargen
Die Rückrufe der Medizinprodukte NovoPen 5 und Echo gehen weiter. Nun folgt auch Eurim dem Originalhersteller Novo Nordisk und ruft einzelne Chargen zurück. Grund sind Risse oder Brüche der Patronenhalterungen, die mit der Zeit durch bestimmte chemische Substanzen, zu denen auch Reinigungsmittel gehören, verursacht werden können.
Defekte Patronenhalterungen könnten die Ursache für zu gering abgegebene Insulinmengen sein und möglicherweise für zu hohe Blutzuckerspiegel bei den Patienten sorgen. Novo Nordisk spricht von einem Risiko unter 0,1 Prozent. Die Auslieferung der Produkte begann im November 2014.
NovoPen 5 Injektionsgerät blau
Chargenbezeichnungen: DVG1930-3, EVG2906-1, EVG2907-2, EVG5564-1, EVG6822-3, FVG7150-1, FVG7150-2, FVG7336-1, FVG7564-2, FVG7565-2, FVG7565-5, FVG7612-1, FVG8657-2, FVG8658-1
NovoPen 5 Injektionsgerät silber
Chargenbezeichnungen: EVG0506-2, EVG0507-2, EVG0615-2, EVG0707-3, EVG0902-2, EVG6245-1, FVG7566-2, FVG7567-2, FVG7613-1, FVG8655-1
NovoPen Echo Injektionsgerät blau
Chargenbezeichnungen: EVG5962-1, FVG7337-5, FVG7457-1, FVG8217-1, FVG8998-1
NovoPen Echo Injektionsgerät rot
Chargenbezeichnung: FVG7364-1
Apotheker werden gebeten, ihre Bestände auf die betroffenen Chargen zu prüfen und die entsprechende Ware an folgende Adresse zu schicken: EurimPharm Arzneimittel GmbH, EurimPark 8, 83416 Saaldorf-Surheim
Novo Nordisk hatte bereits in der vergangenen Woche aufgefordert, die Medizinprodukte zu überprüfen. Dabei wandte sich das Unternehmen an die Patienten, die Pens vorsorglich zu überprüfen und wenn notwendig, einen Austausch vorzunehmen. Wer einen NovoPen Echo benutzt, musste die Dosisvorwahl auf 30 Einheiten stellen, um die siebenstellige Chargenbezeichnung hinter „LOT“ sehen zu können. Der NovoPen 5 musste auf 60 Einheiten eingestellt werden.
Der Hersteller wies darauf hin, die Therapie nicht zu unterbrechen. Die Betroffenen sollten ihren Blutzuckerwert engmaschig kontrollieren und auf die ersten Symptome einer Hyperglykämie achten. Erste Anzeichen können Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Durstgefühl und Mundtrockenheit sowie vermehrtes Wasserlassen oder Juckreiz sein. Im späteren Verlauf können bei stark erhöhten Werten Übelkeit, Bauch- und Muskelschmerzen, Azetongeruch oder Bewusstlosigkeit auftreten.