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Novalgin mit falschem Blister APOTHEKE ADHOC, 12.01.2016 14:56 Uhr

Berlin - 

Sanofi muss eine Charge seines Schmerzmittels Novalgin (Metamizol) zurückrufen. Bei der Herstellung war versehentlich das falsche Packmittel verwendet worden. Außerdem berichtet der französische Konzern Stabilitätsprobleme bei Uro-Tablinen. Auch der Hersteller Esparma meldet einen Rückruf: Auf Espa-lipon Infusionslösung (Alpha-Liponsäure) wurde ein falsches Haltbarkeitsdatum gedruckt.

Bei der Herstellung der Chargen 5V129 und 5V150 der Novalgin Tabletten à 50 Stück wurde die falsche Durchdrückfolie für die Verblisterung der Tabletten verwendet. Damit kann es bei der Entnahme der einzelnen Tabletten zu Problemen kommen. Sanofi bittet daher um Rücksendung der betroffenen Packungen über den Großhandel. Apotheken erhalten eine Gutschrift.

Produktionsprobleme zwingen Sanofi auch für die Uro-Tablinen zum Rückruf. Sowohl Packungen à 50 Tabletten als auch die Variante mit 100 Stück sind davon betroffen (Chargen 2960419, 2960421, 2960422, 2960419 und 2960420). Bei der Qualitätskontrolle der Chargen waren Probleme bei der Stabilität der Arzneimittel festgestellt worden.

Die Firma Esparma bittet um Rückruf der Charge 001193 seiner Infusionslösung Espa-lipon 600 mg. Bei den Packungen à 5 und 10 Stück wurde fälschlicherweise eine zu lange Laufzeit vergeben. Apotheken werden daher gebeten, die Lagerbestände zu prüfen und vorhandene Packungen über den Großhandel zurückzusenden.

Alpha-Liponsäure wird bei diabetisch bedingten Nervenschädigungen eingesetzt. Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie können etwa ein Gefühl von Kribbeln, Taubheit beziehungsweise ein pelziges Gefühl oder ein fehlendes Temperaturempfinden sein.

Produkte mit Alpha-Liponsäure sind nicht einfach herzustellen; mehrere Hersteller sind in den vergangenen Jahren dem Vernehmen nach deshalb ausgestiegen. Zum Jahreswechsel hatte Hexal die Filmtabletten der Marke Neurium ausgelistet. Alpha-Liponsäure ist schwer stabil zu halten. Der Wirkstoff zerfällt schnell wieder. Die schwefelhaltige Fettsäure ist temperaturempfindlich, sie wird deshalb als Salz hergestellt. Außerdem fallen Abbauprodukte an.