Erhöhte Bleiwerte in Antiepileptikum Nadine Tröbitscher, 28.03.2017 16:04 Uhr
Blei im Fertigarzneimittel: Desitin vermeldet entsprechende Probleme bei seinem Antikonvulsivum Liskantin. Betapharm muss eine weitere Charge Tilicomp zurückrufen, Intervet hat Partikel in einer Injektionslösung festgestellt. Die AMK-Meldungen der Woche.
Liskantin Tabletten/Saft, diverse Chargen
Der Hersteller Desitin ruft diverse Chargen Liskantin (Primidon) zurück. Die Präparate weisen zu hohe Bleiwerte auf. Man etabliere gerade ein neues Analyseverfahren, um Verunreinigungen des Wirkstoffes nachzuweisen. Für Primidon ergaben die Messungen des Ausgangsstoffes sowie der fertigen Tabletten und Lösung Bleiwerte, die laut Europäischem Arzneibuch unzulässig sind.
Liskantin 100 und 200 Tabletten, Ch.-B.: 16000178, 16000179, 16000180, 16000181, 16000182, 16001821, 16001839, 16001924, 16001925
Liskantin Saft, 250 ml Suspension, Ch.-B.: C344, E102
Die betroffene Ware soll an den Großhandel zur Gutschrift geschickt werden. Rückfragen zur Retourenabwicklung werden unter der
Telefonnummer 040 - 59101 417 beantwortet.
Die Versorgung der Patienten sei jedoch nicht gefährdet, da weitere Produkte zur Verfügung stünden, die von dem Rückruf nicht betroffen seien und keine erhöhten Bleiwerte aufwiesen.
Loratadin 1A Pharma, 20 Tabletten, Ch.-B.: GB3404
Einzelne Packungen des Arzneimittels Loratadin 1A Pharma weisen eine unleserliche oder fehlende Prägung der variablen Daten auf dem Blister auf. Es handle sich um einen temporären Fehler. Die korrekten Daten können dem Umkarton entnommen werden. Daher sollen Packungen der betroffenen Charge GB3404 zur Gutschrift an folgende Adresse geschickt werden.
Salutas Pharma GmbH
Retourenabteilung
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Tilicomp beta 50 mg/4 mg, 20, 50 und 100 Retardtabletten, Ch.-B.: 624011
Betapharm muss auch in dieser Woche Tilicomp zurückrufen, da im fortlaufendem Qualitätsmonitoring eine unbekannte Verunreinigung festgestellt wurde. Bereits in der vergangenen Woche rief der Hersteller ebenfalls auf Grund von Verunreinigungen die Charge 501091 zurück. Betroffen sind alle Packungsgrößen der Retardtabletten in der Fixkombination Tilidin/Naloxon zu 50/4 mg der Charge 624011. Betroffene Packungen sind an den Großhandel zur Gutschrift zu schicken.
Dimazon 50 mg/ml ad us. vet. (Pferde, Rinder, Hunde, Katzen), 10 ml, Injektionslösung, Ch.-B.: A125V02
Intervet Deutschland ruft die Furosemid-haltige Injektionslösung Dimazon 50 mg/ml zurück. Das fortlaufende Stabilitätsmonitoring zeigte kleine Partikel im Arzneimittel, deren Anzahl unterschiedlich sei. Apotheker werden gebeten, ihren Bestand zu überprüfen und betroffene Packungen der Charge A125V02 unverzüglich zu sperren und an den Großhandel zur Gutschrift zu schicken. Rückfragen werden unter der Telefonnummer 089 4561 4428 beantwortet.