Im vergangenen Jahr sind insgesamt 8707 Spontanmeldungen zu Qualitätsmängeln oder Nebenwirkungen aus Apotheken bei der Arzneimittelkommission (AMK) eingegangen. Insgesamt stammten die Berichte aus 4582 verschiedenen Apotheken. Zum Vergleich: 2019 gingen 10.782 Spontanberichte aus 5274 unterschiedlichen Apotheken ein.
Die insgesamt 8707 Berichte an die AMK teilen sich auf 2371 Meldungen zu unerwünschten Wirkungen und 6336 Meldungen zu Qualitätsmängeln auf. Im Vorjahr war es 7700 beziehungsweise knapp 3000 Meldungen.
Von den 2371 Meldungen zu Nebenwirkungen betrafen 87,6 Prozent tatsächlich das eingenommene Arzneimittel. 7,7 Prozent der Meldungen waren auf Medikationsfehler zurückzuführen, 2,4 Prozent betrafen eine andere Produktgruppe und in 2,3 Prozent der Fälle handelte es sich um einen Missbrauch. Der Anteil unerwünschter Arzneimittelwirkungen stieg von 6 auf 7,7 Prozent.
97 Prozent aller Meldungen entfielen auf Arzneimittel. Auf Nahrungsergänzungsmittel, Drogen, Chemikalien und andere Produktgruppen entfielen kaum Spontanberichte.
Im vergangenen Jahr veröffentlichte die AMK 313 Nachrichten. Darunter waren 46 weitere Nachrichten zu Risiken von Arzneimitteln, 33 Rote-Hand- und Informationsbriefe sowie 23 Informationsschreiben.
Auch Produktmuster wurden weniger eingesendet als noch im Jahr 2019. Bei rund 20 Prozent der 1047 Muster wurde eine Untersuchung im Zentrallaboratorium (ZL) veranlasst. In 15 Prozent der Fälle bestätigte sich der vermutete Qualitätsmangel.
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