Lieferengpässe

Alvalin: Wirkstoff durchgefallen

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Berlin -

Alvalin nicht lieferbar: Riemser kann die Cathin-haltigen Tropfen derzeit nicht liefern. Bis Nachschub kommt, kann es voraussichtlich noch einige Monate dauern.

Ab Juli wird Alvalin voraussichtlich wieder lieferbar sein. Hintergrund ist eine Zurückweisung des angelieferten Wirkstoffes. Dieser habe nicht den „vorausgesetzten Qualitätsanforderungen genügt“, teilt Riemser mit. Somit konnte der Arzneistoff nicht für die Produktion genutzt werden.

„Patientensicherheit geht vor Lieferfähigkeit“, so eine Unternehmenssprecherin. „Alle involvierten Abteilungen arbeiten mit Nachdruck an einer schnellstmöglichen Neuproduktion und Lieferfähigkeit.“ In der Pharmabranche seien die Nachproduktion des Wirkstoffes sowie die Herstellung des Arzneimittels zeitaufwendig. Laut ihrer Aussage war Alvalin „seit Anfang Juni 2015, nach Etablierung eines neuen Wirkstoffherstellers, stets lieferbar“.

Alvalin ist zur unterstützenden Behandlung von übergewichtigen Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 30 indiziert, vorausgesetzt die Betroffenen haben auf geeignete gewichtsreduzierende Maßnahmen alleine nicht angesprochen.

Riemser ist derzeit auch bei Lanitop lieferunfähig. Der Wirkstoffhersteller für Metildigoxin hat die Produktion des herzwirksamen Glykosids eingestellt, daher wird Riemser „mangels Wirkstoff an der Produktion des Arzneimittels gehindert“. Das Unternehmen teilt mit, „umgehend nach der Information des Wirkstoffherstellers mit der Suche nach einer neuen Wirkstoffquelle begonnen“ zu haben und diese auch „bereits identifiziert“ zu haben.

Betroffen sind Lanitop liquidum, Lanitop E und Lanitop mite. Die Lieferunfähigkeit wird voraussichtlich bis Juni 2018 anhalten. Denn die Qualifizierung der alternativen Wirkstoffquelle und die entsprechende Anpassung der Zulassungsdokumentation sind noch in Arbeit. „Evaluierung und Qualifizierung des neuen Herstellers wie auch die Validierung und die Änderung der Zulassung sind allerdings zeitaufwendig“, so das Unternehmen. Man arbeite jedoch „mit Nachdruck am Transferprojekt“.

Patienten könnten dennoch mit Lanitop versorgt werden. „Apotheken können das Medikament über die internationale Apotheke beziehen, da noch Bestände in Belgien und Italien vorhanden sind“, teilt Riemser mit. Ein Austausch auf ein Generikum ist jedoch nicht möglich.

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