Weiteres Daivobet-Präparat

Almirall launcht Wynzora

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Berlin -

Klinge und Dermapharm haben bereits im Oktober jeweils ein Daivobet-Generikum auf den Markt gebracht. Mit Wynzora folgt nun ein drittes Präparat. Almirall bringt die Formulierung ebenfalls in der Tube à 60 g auf den Markt. bei Wynzora handelt es sich jedoch nicht um ein Generikum, sondern um eine neue galenische Formulierung.

Bis zum Herbst war die Wirkstoffkombination aus Calcipotriol und Betamethason als Salben-Formulierung nur von Leo Pharma unter dem Namen Daivobet auf dem Markt. Im Oktober brachten Dermapharm und Klinge die ersten Generika und boten günstigere Alternativen. Nun folgt mit Wynzora von Almirall ein weiteres Präparat.

Ebenso wie das Produkt des Erstanbieters enthält Wynzora 50 μg Calcipotriol als Monohydrat und 0,5 mg Betamethason als Dipropionat pro g Creme. Studien belegen die therapeutische Äquivalenz. Es kommt bei Psoriasis zum Einsatz. Bei erythrodermischer (stark gerötet), exfoliativer (schuppend) und pustulöser (blässchenbildend) Psoriasis ist das Produkt kontraindiziert. Anders als die Generika kommt Wynzora nicht als Salbe oder Gel, sondern als Öl-in-Wasser-Creme mit spezieller Freisetzungs-Technologie auf den Markt.

Synergistische Effekte

Das Präparat kombiniert die pharmakologischen Wirkungen von Calcipotriol als synthetisches Vitamin D3-Analogon und Betamethasondipropionat als synthetisches Cortison. Vitamin D und Analoga hemmen die Keratinozytenproliferation und induzieren die Keratinozytendifferenzierung. Darüber hinaus hat Vitamin D eine immunmodulatorische Wirkung. Das enthaltene Bethametason unterdrückt das Immunsystem. Durch die Hemmung der entzündungsfördernden Zytokine und Chemokine kommt es zu einer geringeren T-Zell-Aktivierung. In Kombination zeigen beide Wirkstoffe synergistische Effekte.

Rund 1,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Psoriasis, häufig wird das dermale Krankheitsbild auch als Schuppenflechte bezeichnet. Doch die Betroffenen leiden nicht nur unter den äußerlich sichtbaren Symptomen, welches häufig zu Ausgrenzung und Stigmatisierung führt. Die trockenen Stellen können vor allem an den Gelenken bei Bewegung aufplatzen und einreißen. Dies führt zu starken Schmerzen und öffnet zudem die Pforten für Krankheitserreger. Neben den Schmerzen lässt vor allem auch der starke Juckreiz die Psyche leiden. An Schlaf ist im Schub oftmals nicht zu denken: Jede Bewegung schmerzt und lässt neue Stellen jucken.

Die Erkrankung gliedert sich in verschiedene Unterformen, die häufigste ist Psoriasis vulgaris. Da es keine Heilung gibt, besteht die Therapie darin, die Symptome bestmöglich zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.

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