Pollenvorhersage

Allergene sind entscheidend APOTHEKE ADHOC/ dpa, 14.05.2012 10:33 Uhr

Berlin - 

Neuen Studien zufolge ist nicht die Menge der Pollen für die Allergiebelastung entscheidend, sondern die darin enthaltene Menge an Allergenen – Pollen sind also nicht gleich Pollen. Vielmehr kommt es darauf an, wie lange der Blütenstaub reift. „Abhängig von Zeit und Region produzieren die Pollen verschieden große Mengen an Eiweißverbindungen, die letztlich für die allergische Immunantwort verantwortlich sind“, so die Forscher der Technischen Universität München.

Die Wissenschaftler hatten drei Jahre lang die Menge der freigesetzten Allergene von Birken-, Gräser- und Oliven-Pollen in elf Ländern untersucht. Dabei stellten sie fest, dass das allergische Potenzial an einzelnen Tagen teilweise sehr unterschiedlich war: So variierte die Allergen-Menge zwischen verschiedenen Tagen mitunter um das Zehnfache.

Die größten Schwankungen gab es bei den Gräserpollen: Die Wissenschaftler maßen in Frankreich bei diesen Pollen eine siebenfach höhere Menge des Allergens „Phl p 5“ als in Portugal. Geografische Aspekte spielten dabei keine Rolle. Geringer waren die Unterschiede bei den Birkenpollen.

Um die Pollenbelastung vorhersagen zu können, müssten daher die Allergene gemessen werden, so die Forscher. Mit einer kombinierten Auswertung von Allergen-Messungen, Pollenflug und Wetterdaten könnten Allergiker am besten vorbereitet werden.