Weltweite Studie

Alle sechs Sekunden stirbt ein Raucher

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Rauchen gehört nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den weltweit führenden Todesursachen. Jährlich sterben 5,4 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums - einer alle sechs Sekunden. Mit diesen drastischen Zahlen wartet ein umfassender WHO-Bericht auf, der am Donnerstag in New York vorgelegt wurde. Die Organisation der Vereinten Nationen schlägt darin auch sechs Maßnahmen vor, wie der weltweit wachsende Tabakkonsum eingedämmt werden kann. Dazu gehören die höhere Besteuerung von Tabak, ein striktes Verbot von Zigarettenwerbung sowie Aufklärung und Hilfsprogramme für Raucher, die von der Sucht loskommen wollen.

Deutschland zählt dem Bericht zufolge zu den zehn Ländern mit den absolut meisten Rauchern weltweit. Hierzulande raucht dem Bericht zufolge rund ein Viertel der Erwachsenen, knapp 20 Millionen - jeder dritte Mann und jede vierte bis fünfte Frau. Die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum, Martina Pötschke-Langer, sprach sich ebenfalls für weitere Erhöhungen der Tabaksteuer aus. „Wenn der Preis ansteigt, verringert sich der Konsum“, sagte die Heidelberger Medizinerin.

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass im 20. Jahrhundert insgesamt 100 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens gestorben sind. Angesichts des zunehmenden Tabakkonsums könnten es im 21. Jahrhundert eine Milliarde Tote werden, warnt die Organisation. Während in den Industrieländern die Tendenz zum Rauchen nachlasse, griffen in den Entwicklungsländern immer mehr Menschen zum Glimmstängel. Die Werbung ziele dort besonders auf Jugendliche und junge Frauen. Rund 80 Prozent der Raucher leben in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.

Die Daten des neuen Berichts stammen aus 179 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen und erfassen 99 Prozent der Weltbevölkerung. Weltweit gibt es demnach mehr als eine Milliarde Raucher. Zwei Drittel davon leben in nur zehn Ländern, darunter Deutschland, Japan und die USA.

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