Warnung nur für Fertigspritze

Aflibercept erhöht Augeninnendruck

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Berlin -

Der VEGF-Inhibitor Aflibercept kann den Augeninnendruck stark erhöhen. Bayer informiert über dieses unerwünschte Ereignis mittels Rote-Hand-Brief. Das Haupteinsatzgebiet von Eylea (Aflibercept) ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD).

Das Risiko des Augeninnendruckanstiegs scheint vor allem bei der Fertigspritze aufzutreten, die seit gut einem Jahr auf dem Markt ist. Das Auftreten des unerwünschten Ereignisses ist bei der Fertigspritze um ein Siebenfaches höher, als bei der Verwendung der Injektionslösung. Bei der Durchstechflasche zieht der Ophthalmologe das benötigte Volumen selbst auf.

Generell sei diese Nebenwirkung für intravitreale Injektionen bekannt, doch das erhöhte Risiko bei der Verwendung der bereits vorgefüllten Spritze ist neu. „Es gab Meldungen über reversible Visusbeeinträchtigungen; von den Fällen mit bekanntem Ausgang erholten sich die meisten ohne bleibende Schäden“, heißt es im Rote-Hand-Brief.

Bayer erinnert in diesem Zuge an spezielle Hinweise bei der Anwendung der Eylea Fertigspritze:

  • Nur qualifizierte Ärzte mit Erfahrung sollten injizieren.
  • Die Injektionsnadel sollte die Größe 30 G x ½ Zoll (13 mm) aufweisen.
  • Überschüssiges Volumen und Luftbläschen vor der Anwendung entfernen.
  • Von den 90 Mikroliter Lösung werden nur 50 Mikroliter benötigt.
  • Der Spritzenkolben ist vorsichtig herunterzudrücken.
  • Ein zu hohes Injektionsvolumen führt zur Erhöhung des Augeninnendrucks.
  • Beurteilung des Sehvermögens und des intraokularen Drucks nach der Injektion.

Bayer vermutet eine unsachgemäße Handhabung bei der Vorbereitung und Injektion als wahrscheinlichste Ursache für die beobachteten Fälle von erhöhtem Augeninnendruck.

 

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