Der schweizerische Pharmakonzern Novartis will Afinitor (Everolimus) in Kombination mit Aromasin (Exemstan, Pfizer) zur Behandlung von Brustkrebs einsetzen. Eine Phase-III-Studie wurde wegen des Erfolgs nach einer Zwischenauswertung vorzeitig abgebrochen, die Ergebnisse sollen in Kürze vorgestellt werden. Noch in diesem Jahr will Novartis bei der FDA die entsprechende Zulassung beantragen.
In der Studie hatten weltweit 700 Frauen, bei denen die Therapie mit den nicht-steroidalen Aromatasehemmern Letrozol und Anastrozol zu keinem Erfolg geführt hatte, entweder Afinitor plus Aromasin oder Placebo plus Aromasin erhalten. In der Verumgruppe war das Tumorwachstum signifikant verlangsamt.
Everolimus wurde 2004 als Immunsuppressivum zur Prophylaxe der Transplantatabstoßung nach Nieren- und Herztransplantationen zugelassen. Seit 2009 ist der Wirkstoff gegen fortgeschrittenen Nierenkrebs auf dem Markt. In der Schweiz, den USA, Brasilien, Guatemala und den Philippinen kann Everolimus auch bei Patienten mit subependymalen Riesenzelltumoren eingesetzt werden. Weltweit gibt es für die Indikationen verschiedene Handelsnamen, darunter neben Afinitor Certican, Votubia und Zortress. Analysten rechnen damit, dass eine Zulassung für die Indikation Brustkrebs zusätzliche Milliardenumsätze bringen könnte.
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