Homöopathie

Ärzte zweifeln an Globuli APOTHEKE ADHOC, 20.08.2010 11:17 Uhr

Berlin - 

Die Homöopathie spielt im Praxisalltag von mehr als der Hälfte aller niedergelassenen Ärzte in Deutschland keine Rolle. Dies ergab eine Umfrage des CGM Gesundheitsmonitors unter 440 Medizinern. Sie stehen der Homöopathie demnach vor allem wegen wissenschaftlicher Zweifel und mangelnden Wissens ablehnend gegenüber.

Während ein Drittel aller Mediziner angab, ihren Patienten die homöopathischen Heilmethoden gelegentlich anzubieten, sagten nur 12 Prozent, dass sie damit häufig arbeiteten. Bei der Homöopathie bestimmt offenbar hauptsächlich die Nachfrage das Angebot: Fast 40 Prozent gaben an, ihren Leistungskatalog um homöopathische Verfahren ergänzt zu haben, weil die Patienten explizit danach gefragt hatten.

In der aktuellen Diskussion um die Erstattung homöopathischer Behandlungen teilen viele Ärzte die Meinung von Professor Dr. Karl Lauterbach (SPD). Über 48 Prozent der Mediziner sagten, dass ihre Patienten selber für die homöopathischen Behandlungen aufkommen sollten. Nur 28 Prozent forderten eine intensivere Unterstützung der Kassen.

Der CGM Gesundheitsmonitor ist eine monatliche Umfrage unter niedergelassenen Ärzten in Deutschland und wird getragen von der CompuGroup Medical AG, der Medical Tribune und der Rhein-Zeitung.