Die Ärztekammer Berlin hat vor einer Zuspitzung der Lage in Kinderkliniken und Kinderarztpraxen gewarnt. Auch bei der Versorgung mit Kinderarzneimitteln sei keine Entspannung zu erwarten, hieß es am Montag in einer Mitteilung anlässlich des Weltkindertages am 20. September.
Die in diesem Jahr beschlossene Entbudgetierung der kinderärztlichen Vergütung sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch die eigentlichen Probleme, insbesondere das drohend Nachwuchsproblem in den kinderärztlichen Praxen, würden damit nicht gelöst. Die Kammer fordert deshalb einen Ausbau der Studienplätze und Weiterbildungsmöglichkeiten. Im vergangenen Winter waren Berliner Kinderkliniken so überlastet, dass Kinder zum Teil ins Umland verlegt werden mussten.
Außerdem fordert die Kammer eine bessere Versorgung mit Medikamenten. Das im Juli verabschiedete Engpassgesetz (ALBVVG), mit dem Lieferengpässe verhindert werden sollen, sei nicht ausreichend. „Mit dem Gesetz wird versucht, das Problem nur über die Preispolitik zu regeln“, kritisierte Kammerpräsident Peter Bobbert.
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