Influenza-Impfung

Ältere profitieren weniger

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Eine Grippeimpfung wird neben Kleinkindern und Beschäftigten im Gesundheitswesen vor allem älteren Menschen empfohlen. In einer Metastudie bezweifeln Wissenschaftler nun den Nutzen der Influenza-Impfung bei über 65-Jährigen.

In der Oktober-Ausgabe des Magazins Lancet Infectious Diseases schreiben die Forscher um Lone Simonson der George Washington Universität in Washington, DC, dass die Strategie der prophylaktischen Grippeimpfung momentan debattiert werde. Zwar gebe es Placebo-kontrollierte Studien, die die Wirksamkeit der Schutzimpfung nachwiesen. Nur in seltenen Fällen würden ältere Menschen in die Studien einbezogen werden. Daher könne man bislang den Nutzen für ältere Personen nicht einschätzen, so die Autoren.

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Winter 2004/2005 etwa 12.000 Menschen an den Folgen einer Influenza-Infektion gestorben. Vor allem in den Industrienationen wird - unterstützt von der Weltgesundheitsorganisation WHO - seit einigen Jahren auf die jährliche Grippeprophylaxe gesetzt. Seit 1980 nahmen die Impfungen von 15 auf 65 Prozent zu.

Trotz mangelhafter Datenlage empfehlen die Autoren, dass sich ältere Menschen gegen Influenza impfen lassen. Für die Zukunft müssten andere Strategien bei der Impfung dieser Personengruppe berücksichtigt werden. Denn Studien haben gezeigt, dass die Immunreaktion des Körpers auf die Vakzine mit zunehmenden Alter sinkt. So empfehlen die Autoren beispielsweise die Injektion höherer Imfdosen, einer Kombination von Lebend- und Totimpfstoffen oder eine häufigere Anwendung antiviraler Arzneimittel.

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