Je älter die Frau, desto schwieriger kann eine Schwangerschaft werden. Ist die kritische Phase überstanden, könnten Kinder älterer Mütter dagegen sogar einen Vorteil haben: Sie müssen seltener ins Krankenhaus als Altersgenossen, deren Mutter jünger ist. So lautet das Fazit einer Studie in England und Wales. Die Forscher hatten den Zusammenhang zwischen maternalem Alter und Häufigkeit von Unfällen und Krankenhauseinweisungen, sozialen Schwierigkeiten, Sprachentwicklung, Body Mass Index (BMI) und Impfstatus der Kinder untersucht.
Insgesamt 78.000 Kinder, die zwischen 2000 und 2002 geboren worden waren, wurden in die Studie eingeschlossen. Die Mütter der Kinder waren zwischen 13 und 57 Jahre alt. Je Älter die Mütter waren, desto geringer war das Risiko für Unfälle: Bei 20 jährigen Müttern lag das Risiko für Kinder im Alter von neun Monaten bei 9,5 Prozent. Waren die Mütter 40 Jahre, lag das Risiko lediglich bei 6,1 Prozent. Das Verhältnis war gleichbleibend bei Kindern im Alter von drei und fünf Jahren.
Ähnlich verhielt es sich bei den Krankenhauseinweisungen: Für ein neun Monate altes Kind lag das Risiko bei einer 20 Jahre alten Mutter bei 16 Prozent. Bei doppelt so alten Müttern sank das Risiko auf 10,7 Prozent. Nach drei Jahren, nicht jedoch nach fünf Jahren, war das Risiko weiterhin signifikant erhöht.
Außerdem impften älter Mütter ihre Kinder öfter: So lag die Impfrate bei 94,6 Prozent bei den Müttern von 20 Jahren und stieg auf 98,1 Prozent bei Müttern im Alter von 40 Jahren. Ab drei Jahren sank allerdings die Impfrate bei Kindern älterer Mütter.
Kein Zusammenhang wurde beim BMI festgestellt. Dagegen war die sprachliche Entwicklung bei Kindern älterer Mütter besser. Zudem hatten die Kinder weniger soziale und emotionale Schwierigkeiten. Die Wissenschaftler vermuten, dass ältere Mütter öfter gebildet sind, höhere Einkommen haben und eher verheiratet sind. Den Forschern zufolge fördern diese Tatsachen das Wohlbefinden des Kindes.
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