Takeda erweitert sein Sortiment beim ADHS-Medikament Equasym um zwei neue Wirkstärken. Ab sofort sind auch Retardkapseln in der Stärke 40 mg und 50 mg verfügbar – zunächst nur in einer kleinen Packungsgröße.
Equasym ist zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern ab einem Alter von 6 Jahren zugelassen. Dabei darf Methylphenidat nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes zur Anwendung kommen, wenn andere Maßnahmen nur unzureichend wirken. Takeda bringt nun zwei neue Wirkstärken des ADHS-Medikamentes auf den Markt. Die Varianten à 40 mg und 50 mg können bei Betroffenen zum Einsatz kommen, die mit der bisher höchsten Dosis von 30 mg nicht ausreichend versorgt waren.
Methylphenidat kommt bereits seit mehreren Jahrzehnten innerhalb der ADHS-Therapie zur Anwendung. Der Wirkstoff besitzt vereinfacht gesagt Amphetamin-ähnliche Wirkeigenschaften, die beim gesunden Menschen zu einem aufputschenden Effekt und bei ADHS-Patient:innen zu einem ausgleichenden Effekt führen.
Die Kapseln enthalten zwei galenische Formen von Methylphendidat: 30 Prozent des Gesamtwirkstoffes liegt als sich sofort freisetzende Komponente vor. 70 Prozent des Wirkstoffes werden verzögert freigesetzt. Der retardierte Teil soll dafür sorgen, dass die Patient:innen keine zusätzliche Einnahme am Mittag benötigen und mit einer einmal täglichen Einnahme über den Tag kommen. Die Einnahme sollte vor dem Frühstück erfolgen. Sollte eine zusätzliche Einnahme eines nicht-retardierten Präparates zusätzlich nötig sein, so sollte die Therapie mit Equasym hinterfragt und gegebenenfalls abgesetzt werden. Die Umstellung auf ein Regime mit zweimal täglicher Einnahme könnte besser für das Kind sein.
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