Depressionsrisiko

Acomplia-Empfehlung verschärft

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Patienten, die das Antiadipositum Acomplia (Rimonabant) einnehmen, sollten aktiv auf Anzeichen und Symptome von psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere Depressionen, überwacht werden. Darauf weist der Hersteller Sanofi-Aventis die behandelnden Ärzte hin. Wenn während der Therapie mit Rimonabant eine Depression diagnostiziert werde, müsse das Präparat abgesetzt werden. Die Fachinformation des Arzneimittels werde im Einvernehmen mit den zuständigen Zulassungsbehörden um den neuen Hinweis ergänzt.

Hintergrund der Empfehlung ist eine Analyse von Berichten über psychiatrische Reaktionen. Diese hat ergeben, dass auch bei Patienten, die - neben der Adipositas an sich - keine erkennbaren Risiken aufweisen, depressive Reaktionen auftreten können. Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Patienten trete die Nebenwirkung innerhalb des ersten Monats auf, teilte der Hersteller mit.

Die Packungsbeilage von Acomplia weist bereits seit der Einführung im Jahr 2006 auf das Depressionsrisiko hin. Im vergangenen Jahr waren bestehende psychische Störungen sowie eine Therapie mit Antidepressiva als Kontraindikationen in die Fachinformationen aufgenommen worden.

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