Im vergangenen Jahr ist der Patentschutz für Avastin (Bevacizumab, Roche) ausgelaufen. Seitdem kamen mehrere Biosimilars auf den Markt. Als nächster Hersteller folgt Mylan mit Abevmy.
Das Krebsmedikament Avastin von Roche verlor im Sommer 2020 seinen Patentschutz. Mittlerweile sind in der EU weitere Biosimilars zugelassen, darunter Zirabev (Pfizer), Mvasi (Amgen), Aybintio (MSD), Oyavas (Stada) und Alymsys (Servier). Mit Mylan folgt nun der sechste Hersteller, der ein Avastin-Biosimilar auf den Markt bringt.
Die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfahl die Zulassung im März. Nun ist Abevmy in den zwei Packungsgrößen 4 ml und 16 ml gelistet. Der monoklonale Antikörper ist in Kombination mit anderen Zytostatika für die Anwendung bei Colon- und Rektumkarzinom, Mammakarzinom, speziellen Bronchialkarzinomen, Nierenzell-, Peritoneal-, Zervix- und Ovarialkarzinom indiziert.
Die Wirkung des rekombinanten humanisierten monoklonalen Antikörpers beruht unter anderem auf der Hemmung der Angiogenese. Der endotheliale Wachstumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor) wird neutralisiert, die Rezeptoren auf der Oberfläche von Endothelzellen werden blockiert. Der Wirkstoff wird bei verschiedenen Krebserkrankungen eingesetzt. Der Wirkmechanismus führt dazu, dass Bevazicumab auch „off-label“ bei der altersbedingten Makuladegeneration als intravitreale Injektion eingesetzt wird.
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