Die tägliche Kontrolle eines Produktes aus dem Wareneingang gehört für Apotheken zum Alltag, schließlich sollen keine fehlerhaften Präparate an die Patienten abgegeben. Die 600 Apotheken in Sachsen-Anhalt nahmen vergangenes Jahr 200.000 Stichproben und meldeten 293 Arzneimittel mit Verdacht auf Mängel.
Davon waren mit 94 Meldungen Verpackungsfehler am häufigsten, gefolgt von 84 Meldungen über arzneimittelbezogene Probleme wie unerwünschte Wirkungen, Medikationsfehler und Missbrauchsmeldungen. Die anderen Meldungen betrafen Mängel der Produkteigenschaften sowie fehlerhafte Kennzeichnungen oder irritierende Deklarationen.
Die Apotheker aus Sachsen-Anhalt berichten Qualitätsmängel, unerwünschte Arzneimittelwirkungen oder entsprechende Verdachtsfälle an das Landesverwaltungsamt, Bereich Pharmazie, und an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Bei Letzterer liefen im vergangenen Jahr 9084 Spontanberichte ein. Das waren 193 mehr als 2016. Der häufigste Grund für Beanstandungen waren Verdachtsfälle zu Qualitätsmängeln (70 Prozent). 30 Prozent aller Meldungen betrafen Verdachtsfälle zu Nebenwirkungen.
Die AMK nimmt nicht nur Meldungen aus Apotheken entgegen, sondern informiert diese zudem über Maßnahmen zur Abwehr von Arzneimittelrisiken. Im Jahr 2017 veröffentlichte die AMK insgesamt 321 Nachrichten, darunter 28 Rote-Hand- und Informationsbriefe und 21 Informationen/Stellungnahmen.
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