HIV/AIDS

17 neue Antikörper gegen HIV APOTHEKE ADHOC, 19.08.2011 17:00 Uhr

Berlin - 

Neue Erkenntnisse auf der Suche nach einem Impfstoff gegen die Immunschwächekrankheit HIV: Wissenschaftler des US-Institutes „Scripps“ aus dem kalifornischen LA Jolla haben im Blut von HIV-Infizierten 17 Antikörper entdeckt, die 10- bis 100-mal effektiver gegen die Erreger wirken als alle anderen bekannten Abwehrstoffe.

Wegen der hohen Mutationsrate und der vielen verschiedenen Formen des HI-Virus muss ein eventueller Impfstoff auf einer möglichst breiten Basis wirken. Die nun gefundenen 17 Antikörper hätten diese Eigenschaft, teilten die Forscher mit.

Die Immunglobuline waren aus dem Blut von HIV-Infizierten isoliert worden: Jahre nach der Ansteckung entwickelt eine sehr geringe Anzahl der Infizierten diese potenten Antikörper und erkrankt deswegen auch seltener an den Folgeerscheinungen der Infektion. Die sogenannten bNAb-Moleküle binden sich schneller und effektiver an Erreger und markieren sie als Fremdkörper. Die körpereigenen Abwehrmechanismen können die HIV-Erreger daher effektiver bekämpfen.

Da die Antikörper eine besonders hohe Anzahl der HI-Virustypen binden, könnten sie für die Entwicklung als Impfstoff nützlich sein. Insbesondere die Art und Weise, wie sich die 17 neuen Antikörper an die molekulare Oberfläche der Antigene binden, könnte für den Herstellungsprozess eines Impfstoffes wertvoll sein.