Notfallmedizin

1,5 Stunden mehr für Boehringer

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Bei einem Schlaganfall geht es um Minuten. Bei Zulassungen gelegentlich um Stunden: Boehringer Ingelheim bekommt für sein Thrombolytikum Actilyse (Alteplase) ein längeres Zeitfenster: Bis zu 4,5 Stunden nach Auftreten der ersten Schlaganfallsymptome kann – bei Ausschluss intrakranieller Blutungen – der rekombinante gewebespezifische Plasminogenaktivator in der Notfallmedizin eingesetzt werden.


Bislang hatte die Zulassung ein Zeitfenster von drei Stunden erfasst. Eine gepoolte Analyse mehrerer placebo-kontrollierter Studien hatte gezeigt, dass Patienten, die innerhalb von 180 Minuten nach Auftreten der ersten Symptome behandelt werden, eine um mindestens 30 Prozent verbesserte Chance haben, nach drei Monaten minimale oder keine Behinderungen zu erleiden, im Vergleich zu den Patienten, die keine Thrombolyse erhielten.


Vor drei Jahren hatte Boehringer eine Studie vorgestellt, die zeigte, dass bis zu 4,5 Stunden nach Auftreten der Symptome das Risiko für Behinderungen verhindert oder minimiert werden kann. Actilyse ist laut Boehringer die einzige zugelassene medikamentöse Behandlungsoption für Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall.

 

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