Vietnam

Zwölf Tote durch unbekannte Krankheit

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Eine tödliche Krankheit versetzt Ärzte, Behörden und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Alarmbereitschaft: Seit April vergangenen Jahres sind im Zentrum Vietnams 216 Menschen mit den gleichen ungewöhnlichen Symptomen behandelt worden, zwölf davon starben. Es handelt sich um eine chronische Vergiftung, die zu Entzündungen und Schwellungen an Händen, Füßen und Leber führt.

Die WHO nannte die mysteriöse Krankheit „Inflammatory Palmoplantar Hyperkeratosis Syndrome“ (IPPH) – eine Hautentzündung an Hand- und Fußflächen. Viele der Betroffenen seien unterernährt. Experten untersuchen unter anderem, ob ein Schimmelpilz als Auslöser der Krankheit infrage kommt. Er befällt Reiskörner vor der Ernte oder bei der Lagerung und kann bei Menschen zu Leberschäden führen.

Nach Angaben der Behörden wurden in der Region keine Schwermetallbelastung oder hohe Konzentrationen von landwirtschaftlichen Düngemitteln festgestellt. Als Vorsichtsmaßnahme hat das Gesundheitsministerium die Anwohner zu besonders sorgfältiger Hygiene aufgerufen und Reis und Vitaminpräparate für eine bessere Ernährung verteilt. „Da wir nicht wissen, was diese Krankheit verursacht, oder wie die Menschen sich infizieren, kann es lange dauern oder unmöglich sein, der Sache auf den Grund kommen“, sagte der Leiter des WHO-Büros, Takeshi Kasai.

 

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