Knapp ein Jahr nach der Übernahme von zwei Bären-Apotheken hat sich Inhaber Oliver Hildebrandt für einen neuen Markenauftritt entschieden. Das Bärengesicht musste weichen und die Tatze hielt Einzug. Seit zwölf Jahren ist er selbstständig und bereut den Schritt der Filialisierung nicht.
Gleich zwei Apotheken übernahm Hildebrandt in politisch unsicheren Zeiten in Glauchau. „Ich bin ein positiver Mensch“, erklärt der 45-Jährige den Schritt. Die Standorte seien gut. „Sonst hätte ich es nicht gemacht.“ Eine Apotheke etwa befindet sich in einem Nahversorgungszentrum mit einem Edeka. Doch die Lage allein reicht nicht, wie er betont: Man müsse sich gut und zeitgemäß aufstellen und weitere Bereiche neben der Arzneimittel-Distribution bieten.
Zu einem zeitgemäßen Auftritt gehört für Hildebrandt auch ein modernes Logo. Das Bärengesicht war noch von der Vorgängerin und mit einem Alter von 30 Jahren etwas aus der Mode gekommen. „Ich wollte einen frischen Auftritt.“ Glücklicherweise ist seine Frau Grafikdesignerin und half ihm bei der Neugestaltung. Das Paar entschied sich für eine Tatze. Denn den Namen der beiden Betriebe wollte er nicht ändern.
„Meine Frau hat einen großen Anteil an dem neuen Logo und dem Claim“, sagt Hildebrandt. „Wir haben schon lange überlegt, was wir aus dem Bärengesicht machen können, da es etwas altbacken ist.“ Die Tatze und der Claim „Gemeinsam stark“ stehe für den neu entstandenen Dreierverbund. In Richtung der Kundschaft solle vermittelt werden, dass man diese stark mache. „Es soll auch transportieren, dass es uns stärkt, wenn man lokal einkauft.“ Auch in Richtung Geschäftspartner wie Ärzte oder andere Dienstleister ist die Botschaft gerichtet. Auch die Kooperation der Bären-Apotheken verwendet eine Tatze als Logo. Mit dem Verbund BP Apo Consulting von Peter Eiberger hat Hildebrandt aber nichts zu tun.
Über der Apotheke lacht noch der alte Bär, doch auch diese Schilder sollen demnächst ausgetauscht werden. „Das ist eine Kostenfrage“, sagt er. Mittlerweile seien die beiden neuen Apotheken voll integriert. „Wir sind auch personell sehr gut aufgestellt und ich kann mich auf andere Gebiete konzentrieren wie eben die neue Marke.“ Hildebrandt freut sich, dass er im Team so viele Unterstützende hat. Die neue Filialleitung etwa bringe viele Ideen für Social Media mit. Die Kanäle seien für die regionale Präsenz wichtig. Darüber sollen künftig auch die Zusatzqualifikationen der Angestellten beworben werden.