Die Täter sind schon beim ersten Mal mit äußerster Gewalt vorgegangen: Die Scheibe der Eingangstür ist mit Sicherheitsglas ausgestattet, berichtet Orhan Kiziltas, Inhaber der Apotheke. „Sie muss mit großem Geschütz aufgebohrt worden sein.“ Anschließend, so mutmaßt er, wurden die große Flügeltur möglicherweise mittels Haken, der eventuell an einem Auto festgemacht wurde, nach außen rausgezogen. „Die Tür ist dabei so zerstört worden, dass sie unbrauchbar ist. Sie musste fest verriegelt und verschraubt werden. Der Zugang für Kund:innen ist derzeit nicht möglich. Wir bedienen durch die Notdienstklappe.“ Auf Lager habe kein Hersteller solche Eingangstüren. Erst Ende August könne der Inhaber mit Ersatz rechnen. Derzeit werde ein Provisorium eingebaut, um wieder öffnen zu können.

So etwas ist immer mit viel Ärger und Stress verbunden und wir haben natürlich auch Angst, dass es wieder passiert.

Gestern Morgen dann der Schock: Zwischen 0:45 Uhr und 4:30 Uhr sind laut Polizeiangaben bisher unbekannten Personen erneut eingebrochen. „Diesmal sind sie durch den Seiteneingang gekommen und müssen mit Spezialwerkzeug vorgegangen sein. Die schwere Stahltür ist jedenfalls nun auch völlig kaputt und muss ausgetauscht werden.“ Das Gebäude befindet sich etwas abgelegen, sodass die Einbrecher zur Tatzeit unbemerkt blieben.

Ziel der Täter scheint der Tresor gewesen zu sein. Diesen haben sie zwar nicht aufbekommen oder entwenden können, aber ebenfalls ordentlich beschädigt. „Die waren dermaßen brutal und haben hier randaliert – die Schadenliste ist lang.“ Mitgenommen haben sie lediglich das Wechselgeld aus den Kassen – ihre Beute beträgt somit 300 Euro. Der Sachschaden ist allerdings wesentlich höher: Die Polizei beziffert diesen nicht genau. Es geht aber um mehrere Tausend Euro.