„Zwei Apotheken sind genug“

Berlin -

Mit 71 Jahren zieht sich Hermann Guggemoos aus der Offenen Handelsgesellschaft (OHG) zurück. Künftig wird er in der Promenade-Apotheke in Garmisch-Partenkirchen noch samstags arbeiten. Sein Sohn wird die beiden Betriebe weiterführen. Perspektivisch soll seine Frau, Dr. Monika Guggemoos, miteinsteigen.

Seit elf Jahren leitet Sebastian Guggemoos die Dreitorspitz-Apotheke und führt die Promenade-Apotheke in einer OHG mit seinem Vater. „Er wird jetzt weniger arbeiten und hat sich den Ausstieg verdient“, sagt er. Der Senior gründete den Betrieb 1986. Ob die beiden Apotheken weiter als OHG geführt werden, sei noch nicht entschieden.

Seine Frau ist seit 2022 im Familienbetrieb. Zuvor war sie im Klinikum München tätig. Eine Geschäftspartnerschaft kann sich Guggemoos gut vorstellen: „Wir haben eine unterschiedliche Herangehensweise und teilen uns gut auf.“ Die Kommunikation sei wichtig. Zu Hause werde der Betrieb jedoch bewusst nicht besprochen. „Wir versuchen berufliches und privates zu trennen, as gelingt uns auch ziemlich gut.“

Inhaber im Handverkauf

Sebastian Guggemoos ist sich sicher, dass es bei zwei Apotheken bleiben wird. „Das reicht, es ist viel Arbeit und steckt viel Organisation dahinter.“ Wären es mehr Betriebe müsste er auf darauf verzichten, selbst im Handverkauf tätig zu sein. „Bei drei Apotheken ist man selber nicht mehr im Alltag dabei, sondern nur in der Organisation eingebunden.“

Dem Apotheker ist es wichtig, bei der Kundschaft sichtbar zu sein. „Das ist das, was mir Spaß macht.“ Ebenfalls entscheidend für die funktionierenden Apotheke, sei ein gutes Team. „Wir haben an beiden Standorten ein super Team, ohne das es nicht funktionieren würde. Sonst wäre ich nur im Büro.“

Dabei ziehen Approbierte sowie PTA und PKA an einem Strang. „Wir haben an einem Standort fast nur PTA, weil wir Schwierigkeiten haben, dort PKA zu finden.“ Letztlich sei es nicht das Backoffice, sondern das Zusammenspiel, das den Erfolg ausmache. Insgesamt beschäftigt Guggemoos 30 Angestellte, davon 24 im pharmazeutischen Bereich.