Thalidomid

Zusatzrente für Contergan-Opfer dpa, 15.05.2009 11:29 Uhr

Berlin - 

Der Bundestag hat die finanziellen Hilfen für Contergan-Opfer noch einmal aufgestockt. Mit dem Gesetz, das das Parlament mit breiter Mehrheit verabschiedete, erhalten die Betroffenen über einen Zeitraum von 25 Jahren eine jährliche Zusatzrente von bis zu 4.000 Euro - gestaffelt nach der Schwere ihrer Behinderung.

Unabhängig davon bekommen die Geschädigten weiter ihre monatlichen Entschädigungsrenten. Diese waren erst im vergangenen Jahr bis zu einem Höchstsatz von 1090 Euro verdoppelt worden. Das Aachener Pharmaunternehmen Grünenthal, das Contergan 1957 auf den Markt gebracht hatte, stellte daraufhin zusätzlich 50 Millionen Euro für die Betroffenen zur Verfügung. Die gleiche Summe wird noch einmal aus Bundesmitteln bereitgestellt, womit an die Opfer insgesamt 100 Millionen Euro zusätzlich ausgezahlt werden können.

Das nun verabschiedete Gesetz sieht auch vor, dass die monatlichen Leistungen von bis zu 1090 Euro analog zur gesetzlichen Rente regelmäßig erhöht werden. Betroffene, die wegen verpasster Antragsfristen bislang überhaupt kein Geld beziehen, erhalten zudem erneut die Möglichkeit, Finanzhilfe zu beantragen.