Zugspitz-Apotheke: 5000 Euro für Bergwacht & Co. Cynthia Möthrath, 12.09.2020 08:12 Uhr
Apotheken in Urlaubsgebieten hatten es während der Corona-Pandemie besonders schwer. Auch in der Zugspitz-Apotheke von Alena Stühler blieben die Touristenstürme lange Zeit aus. Dennoch konnte sie mithilfe einer Masken-Spendeaktion 5000 Euro für den guten Zweck zusammenbekommen.
Es ist noch gar nicht so lange her: Zu Beginn der Corona-Pandemie war die Nachfrage zu Masken, Handschuhen und Desinfektionsmitteln ins unermessliche gestiegen. Nahezu jeder zweite Kunde kam mit dem Wunsch nach entsprechender Schutzausrüstung hilfesuchend in die Offizin. Masken wurden zur absoluten Mangelware.
„Wir wollten da unbedingt was tun und den Menschen helfen“, meint Stühler. Also fing das Team neben dem Apothekengeschäft an zu nähen. Schnell schlossen sich Familie, Freunde, Bekannte und Anwohner an. Die selbstgenähten Masken wurden dann gegen eine Spende in freiwilliger Höhe abgegeben. „Das Geld sollte allerdings nicht der Apotheke dienen“, erklärt Stühler. Da für die Schutzwirkung der Masken nicht garantiert werden konnte, sollte der Erlös einem guten Zweck dienen.
Unterstützung aus dem Umkreis
Ein Bericht in der Zeitung pushte schließlich das Interesse an der Masken-Aktion. „Das ist ein riesen Hype im Umkreis geworden“, berichtet die Apothekerin. Selbst von weiter entfernt seien Menschen gekommen, um sie zu unterstützen. Da die Touristen aufgrund von Corona ausblieben, sorgten lediglich die Einwohner selbst für den Erlös. Erst sollte der gesamte Betrag an die Bergwacht gehen. „Nachdem jedoch eine so hohe Summe zusammengekommen ist, haben wir beschlossen sie aufzuteilen“, erklärt Stühler. So erhielten schließlich örtliche Bergwacht, Feuerwehr, Wasserwacht und Helfer vor Ort einen Teil des Erlöses.
Mittlerweile ist wieder ein Stück weit Normalität an der Zugspitze eingekehrt: „Jetzt wo alle in Deutschland Urlaub machen kommen die Touristen wieder.“ Das Geschäft habe sich daher wieder normalisiert. Allerdings sei der Andrang nicht mehr so planbar wie früher – klassische ruhigere oder hochfrequente Tage könne man nicht mehr so gut voraussagen. Die Fallzahlen in der Region seien glücklicherweise durchweg niedrig gewesen, sodass die Stimmung sehr entspannt sei.