Medikamentenfälschung

Zoll entdeckt illegales Labor APOTHEKE ADHOC, 15.05.2012 13:24 Uhr

Berlin - 

Der Hamburger Zoll hat zwei vermutliche Medikamentenfälscher entlarvt. In einem Untergrundlabor in der Hansestadt entdeckten die Ermittler unter anderem tausende Tabletten und Ampullen mit einem Schwarzmarktwert von rund 80.000 Euro. Die Medikamente, darunter 4000 Ampullen und Tabletten mit Anabolika sowie 2000 Potenztabletten, wurden in der Wohnungsküche eines 23-Jährigen produziert.

Auch die Wohnung seiner Mutter wurde durchsucht. Dort fanden die Ermittler neben verkaufsfertigen, gefälschten Medikamenten eine Pistole inklusive Munition. Die Waffe soll dem Hauptverdächtigen gehören. Gegen den mutmaßlichen Haupttäter hat die Staatsanwaltschaft Hamburg Haftbefehl beantragt. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Die Fahnder waren den mutmaßlichen Tätern bereits seit Herbst vergangenen Jahres auf der Spur. Dem 23-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, das Muskelaufbaupräparat der Untergrundmarke „Red Scorpion“ herzustellen. Ersten Ermittlungen zufolge sollen die Grundstoffe zur Medikamentenherstellung aus Asien und Osteuropa per Post nach Deutschland gekommen sein. Auch der Absatz und die Bezahlung der illegalen Präparate wurde den Angaben zufolge über den Postweg abgewickelt.