Arzneimittelexport

Zoll beschlagnahmt Thiopenthal APOTHEKE ADHOC, 03.04.2012 11:48 Uhr

Berlin - 

Das Zollamt Bonn hat eine Sendung mit 2,5 Kilogramm Thiopenthal beschlagnahmt. Die Ware war für den Export in den Iran bestimmt. Das Hypnotikum, das unter anderem in der USA zur Vorbereitungen von Hinrichtungen angewendet wird, unterliegt besonders strengen Exportbeschränkungen.

Die Zollbeamte stellten 5000 Phiolen mit Thiopenthal sicher, weil eine besondere Ausfuhrgenehmigung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nicht vorlag. Stattdessen war die Ware lediglich als Arzneimittel deklariert. Ende 2011 war der Export des Narkotikums EU-weit beschränkt worden.

Zuvor hatten US-Staaten versucht, das Präparat in größerem Stil in Europa zu beschaffen, nachdem sich der in den USA ansässige Hersteller Hospira geweigert hatte, Thiopenthal weiterhin für Todesspritzen zur Verfügung zu stellen.