FSME-Europakarte informiert Reisende APOTHEKE ADHOC, 18.06.2014 09:29 Uhr
Auf der Website zecken.de ist eine FSME-Europakarte im Design von Google-Maps online. Wer auf Reisen gehen will, kann sich dort einen Überblick über die aktuelle Verbreitung infizierter Zecken verschaffen. Denn nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa breiten sich Zecken mit dem Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus weiter aus.
Auf der Karte können alle Regionen in Europa gezielt angesteuert und vergrößert werden. Nach Anklicken des Reiselandes öffnet sich eine Detailansicht, die über die FSME-Situation vor Ort informiert. Für alle europäischen Länder sind aktuelle Daten abrufbar, die unter anderem auf Forschungsergebnissen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) beruhen.
Vor allem in weiten Teilen Mitteleuropas und in Nordosteuropa besteht inzwischen die Gefahr einer Infektion mit FSME. So sind auf der Karte die baltischen Staaten, Weißrussland, große Teile Russlands sowie die Tschechische Republik rot markiert. Das heißt, dort gibt es viele infizierte Zecken. In Österreich, Ungarn und Polen existieren zwar noch zeckenfreie Zonen, aber auch dort sind auf der Karte viele größere und kleinere rote Flecken zu finden.
Überall dort, wo die Landkarte rot markiert ist, besteht bei einem Zeckenstich ein hohes Risiko, dass FSME-Erreger übertragen werden. Deshalb wird vor Reisen in die gekennzeichneten Länder eine FSME-Impfung empfohlen. Außerdem sollten sich Reisende dort mit entsprechender Kleidung vor einem Zeckenstich schützen und sich nach einem Aufenthalt im Freien gründlich absuchen. Das schnelle Entfernen von Zecken schützt zwar nicht vor FSME, kann aber das Risiko einer Borreliose erheblich verringern.
Für Deutschland gibt es auf der Website schon seit 2011 eine FSME-Karte, die während der Zeckensaison mit mehr als 25.000 Aufrufen monatlich genutzt wird.