Statistik

Zahlungsmoral von Patienten sinkt

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Ärzte beklagen die nachlassende Zahlungsmoral von Patienten. Fast jede fünfte Rechnung (17,8 Prozent) sei im ersten Halbjahr 2007 in Nordrhein-Westfalen angemahnt worden, teilte am Mittwoch die privatärztliche Verrechnungsstelle (PVS) Rhein-Ruhr/Berlin-Brandenburg mit. In den ostdeutschen Ländern zahlten noch weniger Patienten auf Anhieb. Hier lag der Anteil der Erstmahnungen bei 19,7 Prozent.

Die Praxen verlören im Schnitt ein Prozent ihrer Umsätze durch Zahlungsausfälle, so die PVS. Seit 1999 habe sich die Zahlungsmoral kontinuierlich verschlechtert. Im Schnitt schickt die Verrechnungsstelle 42 Tage nach der Rechnung die erste Mahnung.

Nach den Erfahrungen des Inkasso-Unternehmens lassen es aber sehr wenige Patienten auf eine Zwangsvollstreckung ankommen. Eine dritte Mahnung wurde nur für 2,3 Prozent (NRW) beziehungsweise 2,9 Prozent (Berlin- Brandenburg) der Rechnungen verschickt. Gerichtliche Mahnverfahren gab es in West und Ost in weniger als einem Prozent der Fälle.

Die Statistik bezieht sich auf Privatpatienten und privat geleistete Zahlungen von Kassenpatienten (IgeL-Leistungen).

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