Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck erhöhen die Anzahl der Patienten mit Nierenschäden. Die Zahl der Menschen, bei denen die Nieren versagten, steige in Deutschland jährlich um drei bis fünf Prozent, teilte die Deutsche Nierenstiftung mit. Vor zehn Jahren gab es der Stiftung zufolge in Deutschland 41.000 Menschen, die auf eine Dialyse angewiesen waren, heute seien es über 63.000. Eine transplantierte Niere hatten 1995 rund 13.000 Patienten, heute seien es fast doppelt so viele. Noch immer warteten etwa 8.000 Menschen auf eine Spenderniere, so die Stiftung.
Besonders gravierend sei der Anstieg in der Altersklasse zwischen 65 und 75 Jahren, teilte die Stiftung mit. Die Zahl der Nierenschäden habe sich hier mehr als verdoppelt. Dieser enorme Anstieg sei nur teilweise der demographischen Entwicklung geschuldet. Ein Zusammenhang besteht hingegen zu Zivilisationskrankheiten: 40 Prozent aller Patienten mit Diabetes entwickelten im Laufe ihres Lebens Nierenschäden, 20 Prozent aller Hochdruckpatienten sterben an Nierenerkrankungen. Die Stiftung empfiehlt jedem ab 35, alle zwei Jahre einen Urintest machen zu lassen, um mögliche Schäden früh zu erkennen.
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