Organspende

Xenotransplantation nicht in Sicht

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Organspenden für kranke Menschen bleiben in den kommenden Jahren ohne Alternative. Eine Verpflanzung von Herzen oder Nieren von Schweinen werde in naher Zukunft nicht möglich sein, teilte das Robert Koch-Institut auf einer Tagung mit. Auch das Einpflanzen von insulinproduzierenden Schweinezellen bei Diabetikern ist noch nicht aus der Experimentierphase heraus.

Es sei noch viel mehr Forschung nötig, bevor die Transplantation von Tierorganen, Tierzellen oder Tiergewebe beim Menschen eine sichere und dauerhafte Alternative sei, sagte Professor Dr. Bruno Reichart von der Münchner Universitätsklinik.

Bei Transplantationen von Tier zu Tier verzeichnen die Forscher dafür erste Erfolge. So erfüllten Insulinzellen vom Schwein, die Primaten eingepflanzt wurden, zumindest sechs Monate lang ihren Dienst. Bis klinische Versuche in größerem Stil am Menschen gewagt würden, müssten aber erst viel mehr Daten vorliegen. Eine Gefahr ist die Übertragung von Krankheitserregern von Tieren auf Menschen.

Trotz leicht wachsender Bereitschaft zur Organspende müssen in Deutschland Schwerkranke zurzeit fünf bis sechs Jahre auf eine menschliche Niere warten. Auf Herz, Lunge, Leber und Bauchspeicheldrüse warten Patienten heute ein bis zwei Jahre.

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