In nordrhein-westfälischen Wülfrath wird es vorerst keinen Zebra-Streifen zwischen der Hirsch-Apotheke und dem gegenüberliegenden Altenheim geben. Der Ordnungsausschuss hat die Entscheidung darüber auf 2018 vertagt.
Eigentlich sollte im Jahr 2018 eine sechsmonatige Testphase mit einem Zebrastreifen auf der Goethestraße starten. Stattdessen hat der zuständige Fachausschuss nun beschlossen, in zwei Jahren nochmal darüber nachzudenken. „In der Straße werden gerade einige größere innerstädtische Baumaßnahmen durchgeführt. Wir werden das Ende der Arbeiten abwarten und anschließend über die Einrichtung dieser Fußgängerüberwege entscheiden“, sagt Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn.
Die Senioren-Union fordert seit Langem, zwei Zebrastreifen einzurichten: einen vom Angermarkt-Ausgang zur Kreissparkasse und einen von der Hirsch-Apotheke zum Altenheim. Auch Apothekerin Gabi Backhaus würde sich darüber freuen: „Es kommt häufiger vor, dass die älteren Damen und Herren Schwierigkeiten haben, über die Straße zu kommen“, berichtet sie. „Wir nehmen sie dann an der Hand und helfen bei der Überquerung“.
Allerdings stieß der Vorschlag in der Stadtverwaltung auf Ablehnung. Bereits im Mai verwies sie auf die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung: Dort sei unter anderem festgeschrieben, dass zwei Fußgängerüberwege nicht zu dicht aufeinander folgen dürfen. Außerdem sei ein Zebrastreifen in der Nähe von Ampeln verboten. Überwege sollen zudem gut von der Straße aus einsehbar sein. All das sieht die Verwaltung als nicht gegeben an. Nicht zuletzt spielten die Kosten von rund 12.000 Euro für die ablehnende Haltung der Stadt eine Rolle.
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