Seit vielen Jahren kämpft die Fürstenhof-Apotheke mit einem Problem: Ein Verkehrsschild am Kreisverkehr wird regelmäßig von den Apotheken-Kund:innen umgefahren. Von der Stadt kommt keine Hilfe.
Die Fürstenhof-Apotheke liegt an einem Kreisverkehr, der seit seiner Errichtung für die Filiale nichts als Pech bedeutet. Denn im Durchschnitt wöchentlich fahren die Kund:innen beim Ausparken das Verkehrsschild auf der nahe gelegenen Verkehrsinsel um.
Das Problem: Beim Verlassen des Apothekenparkplatzes und Eingliedern in den Kreisverkehr steht die Verkehrsinsel im Weg – und auf der befindet sich ein ungünstig aufgestelltes Schild. „Dieses Schild ist sehr, sehr leicht zu übersehen,“ erzählt Filialleiter Holger Horn. Anstelle der breiten Schildfläche sähen die Apothekenbesucher:innen beim Ausparken nur die seitliche flache Silhouette des Verkehrsschildes.
Besonders bei Fahrer:innen, die nicht mit der Umgebung vertraut seien, komme es regelmäßig zu Kollisionen. „Wenn sie Glück haben, fahren sie nur mit der Auto-Rückseite dagegen. In schlimmeren Fällen streifen sie das Schild seitlich – dann ist schnell auch mal die gesamte Autoseite beschädigt.“ Wenn der Schildpfahl umgefahren oder das Schild selbst beschädigt werde, müsse auch die Polizei gerufen werden.
Die ständigen Unfälle wirkten sich negativ auf das Image der Apotheke aus, erzählt Holger Horn weiter: „Wer eine schlechte Erfahrung beim Ausparken macht, geht beim nächsten Mal natürlich zu einer anderen Apotheke.“
Dass die Stadt keine Maßnahmen ergreift, um die Unfallgefahr einzudämmen, verärgert ihn. „Jedes Jahr sprechen wir mit der Stadt über genau dasselbe Problem und reichen Vorschläge ein. Da es aber bisher ausschließlich Sachschäden gab, interessiert das Thema einfach niemanden.“ Zwischenzeitlich sei lediglich der Pfosten des Verkehrsschildes mit einer Feder versehen worden, damit sich der Pfahl nach einer Kollision automatisch wieder aufstelle.
Dabei gibt es laut Horn einfache Lösungen für das Problem: „Um Unfälle zu verhindern, müsste bloß die Verkehrsinsel um einen halben Meter gekürzt und mitsamt des Schildes nach hinten verschoben werden.“ Eine weitere Idee sei, das Schild beispielsweise durch eine Plastikfahne optisch zu vergrößern. Auf Eigeninitiative und Drängen des Filialleiters hin wurde der Pfosten des Verkehrsschildes aktuell immerhin mit einem rot-weißen Warnband umwickelt – keine langfristige Lösung, findet die Apotheke.
Ob das Verkehrsproblem in nächster Zeit behoben wird, ist fragwürdig. Schon der Vorbesitzer der Apotheke habe sich bereits bei der Stadt über dieselbe Angelegenheit beschwert, so Horn. „Ich gehe davon aus, dass es das Problem seit Bestehen des Kreisverkehrs gibt.“ Die Apotheke feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen.
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