Österreich

Wien droht Ärztemangel APOTHEKE ADHOC, 06.07.2012 18:01 Uhr

Berlin - 

Österreich gehen möglicherweise bald die Mediziner aus: Die Ärztekammer in Wien erwartet einen Ärztemangel, der vor allem die großen urbanen Krankenhäuser und Kliniken, aber auch den niedergelassenen Bereich auf dem Land betrifft. Als Gründe nennt die Kammer den „dramatischen“ Pensionsschub in den kommenden Jahren, die demografische Entwicklung und die steigende Frauenquote unter den Medizinern.

„Da nach wie vor die Hauptlast in der Kindererziehung bei den Frauen liegt, benötigen wir andere Organisationsstrukturen in den Krankenhäusern, Serviceeinrichtungen wie Kinderhorte sowie neue Modelle der Kooperation von Ärztinnen im niedergelassenen Bereich“, sagte Kammerpräsident Professor Dr. Thomas Szekeres. Ein weiteres Problem sieht Szekeres in der begrenzten Anzahl von Studienplätzen: „De facto brauchen wir mehr Studienabsolventen, und das spätestens ab dem Jahr 2017.“

Nach Angaben des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger ist die Zahl der Ärzte in Österreich zwischen 2000 und 2010 von 8491 auf 7638 gesunken. Im gleichen Zeitraum stieg laut Statistik Austria die Bevölkerung von 8 auf 8,4 Millionen Menschen.