Rauschgiftkonsum

Wieder weniger Drogentote

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Die Zahl der Drogentoten ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen: 2011 starben 986 Menschen an den Folgen von Drogenkonsum, teilten die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, und das Bundeskriminalamt mit. Das entspricht einem Rückgang um 20 Prozent. Die Zahl der Drogentoten ist seit 2008 rückläufig.

Die meisten Abhängigen, fast 30 Prozent, starben an einer Überdosis Heroin in Verbindung mit anderen Drogen. 85 Prozent der Opfer waren männlich, das Durchschnittsalter lag bei 37 Jahren und ist damit weiter angestiegen.

Dyckmans zufolge zeigt die positive Entwicklung, dass die bestehenden Hilfs- und Behandlungsangebote erfolgreich sind und fortgesetzt werden müssen. Besonders die Substitutionsbehandlung mit Methadon oder Buprenorphin, die diamorphingestützte Behandlung, Beratung sowie medizinische und soziale Hilfsangebote tragen laut Dyckmans dazu bei, dass Drogenabhängige länger überleben.

Die Zahl der Drogenkonsumenten, die der Polizei erstmals aufgefallen sind, stieg 2011 um 15 Prozent auf 21.000. Besonders häufig wurden Amphetamin und Metamphetamin konsumiert, die Zahl der Konsumenten von kristallinem Metamphetamin (Crystal) stieg um 160 Prozent auf 1700 Personen.

Die Grundstoffe zur Metamphetamin-Produktion gewannen die Täter laut BKA in mehreren Fällen aus Fertigarzneimitteln. Insgesamt stellten die Ermittler 1400 Kilogramm synthetische Drogen sicher – mehr als jemals zuvor. Bei Kokain, Haschisch und Marihuana wurden geringere Mengen sichergestellt als im Vorjahr, bei Heroin stieg die beschlagnahmte Menge leicht an.

 

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