Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will den Umgang mit der Schweinegrippe analysieren und Schlüsse für künftige Pandemien daraus ziehen. WHO-Generaldirektorin Margaret Chan sagte bei der Eröffnung einer dreitägigen Expertentagung: „Wir wollen wissen, was gut lief. Wir wollen wissen, was schief lief und - idealerweise - warum.“
Der Umgang der Weltorganisation mit der im Frühjahr 2009 ausgebrochenen Pandemie war auf Kritik gestoßen. So hieß es, die WHO habe überzogen reagiert, da das Ausmaß weitaus geringer war als zunächst angenommen.
Bisher wurden nach Laboranalysen weltweit etwa 17.500 Tote durch das mutierte Virus H1N1 nachgewiesen. Die Zahl könnte jedoch höher liegen. Allerdings wären dies weit weniger Opfer als normalerweise bei saisonalen Grippewellen. Die von Mexiko ausgehende Ausbreitung der Grippe hatte zur ersten Pandemie-Ausrufung seit 40 Jahren geführt.
Die jüngste Pandemie wurde nach Angaben Chans nicht nur von der WHO in allen Einzelheiten beobachtet und begutachtet. „Damit liegt uns eine riesige Anzahl wissenschaftlicher, klinischer und epidemiologischer Daten vor.“ Da das H1N1-Virus in 213 Ländern aufgetreten sei, sei auch die Ausbreitung wirklich global gewesen.
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