Schweinegrippe

WHO: Ukraine braucht Hilfe

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Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat wegen der besonders schweren Grippewelle in der Ukraine die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Das Land brauche dringend Medikamente, medizinisches Personal und Diagnosemittel, sagte Dr. Jukka Pukkila, der die seit Wochenbeginn in der Ukraine tätige WHO-Delegation leitet.

Landesweit fehlten Testmöglichkeiten, um alle Grippe-Fälle auf die neuen H1N1-Viren zu überprüfen, so Pukkila. Die Ukraine hat kein Geld für die teuren Tests. Die WHO geht allerdings davon aus, dass bei vielen der bislang 109 Grippetoten das H1N1-Virus Todesursache ist. Bei 47 Toten sei das Virus nachgewiesen worden, sagte Pukkila. Die anderen Ergebnissen stünden noch aus.

In den besonders stark befallenen Gebieten im Westen des Landes mehrten sich Hinweise auf eine H1N1-Epidemie, so der Delegationsleiter. Nach WHO-Schätzungen ist die Zahl der Grippe-Infizierten inzwischen auf mehr rund 763.000 gestiegen. Nach WHO-Angaben wird die Lage in der West-Ukraine dadurch erschwert, dass ein Viertel des medizinischen Personals angesteckt ist.

„Für eine Impfkampagne ist es in der Ukraine noch nicht zu spät“, sagte Pukkila. Da es weltweit jedoch zu wenig Impfstoff gebe, untersuche die WHO derzeit, welche Gebiete in der Ukraine mit welchem Medikament versorgt werden sollen.

Zudem nahmen Experten der EU am Freitag ihre Arbeit in der Ukraine auf. Sie sollen die Ursachen der Grippeepidemie ermitteln, Empfehlungen geben und die EU-Hilfe koordinieren.

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