Influenza A/H1N1

WHO sieht keine Panikmache

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Kritik an ihrer Informationspolitik zur Influenza A/H1N1 zurückgewiesen. Es sei nicht absehbar, wie sich das mutierte Virus auf der Welt ausbreiten werde, sagte der amtierende WHO-Generaldirektor für Gesundheitssicherheit und Umwelt, Keiji Fukuda. „Wir bemühen uns um Ausgewogenheit. Wir müssen aber auch bedenken, dass versteckte Krankheiten eine große Auswirkung auf die Bevölkerung haben können.“ Noch immer wisse die WHO nicht, wie die Krankheit in Nordamerika oder Mexiko ausgebrochen sei.

Der Schweizer Soziologe Professor Dr. Jean Ziegler hatte angesichts des weitgehend milden Verlaufs der Influenza A/H1N1 die Informationspolitik der WHO als Kampagne bezeichnet, die Angst schüre und in keinem Verhältnis zu den wirklichen Problemen stehe.

Als sich die Krankheit vor wenigen Wochen ausgebreitete, habe man zunächst nur leichte Fälle und dann plötzlich Todesfälle bei jungen und sonst gesunden Erwachsenen gehabt, argumentierte Fukuda. Dieser außergewöhnliche Verlauf müsse ständig beobachtet werden. „Wir sind nicht sicher, ob die Krankheit weiterhin leicht oder schwer verlaufen wird - das versuchen wir immer noch herauszufinden.“

Die Schwere einer Epidemie sei nicht dadurch gekennzeichnet, wie viele Menschen sterben, sondern wie viele krank werden und was man dann als „schwer krank“ bezeichnen könnte, sagte der WHO-Experte. „Es gibt keine epidemiologische Definition für Schwere.“

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