Influenza A/H1N1

WHO prüft Pandemieplan

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Der Pandemie-Alarmplan der Weltgesundheitsorganisation WHO soll nach den jüngsten Entwicklungen bei der Influenza A/H1N1 überprüft werden. „Wir denken über eine Anpassung der Kriterien nach, welche Art von Gradmessern benötigt werden“, sagte der amtierende WHO-Generaldirektor für Gesundheitssicherheit und Umwelt, Keiji Fukuda. Ein neues Kriterium könnte etwa sein, welche Auswirkungen eine Änderung der Alarmstufe auf die Bevölkerung haben kann.

Gegenwärtig hält die WHO an der vorletzten Stufe 5 fest. Für die Höchststufe 6 gilt, dass das Virus außer auf dem amerikanischen Kontinent auch in einer anderen Region der Welt von Mensch zu Mensch übertragen wird. Das ist nach Ansicht der Gesundheitsorganisation derzeit nicht der Fall, jedoch gibt es Stimmen, die das anders sehen.

Bei der am Freitag in Genf beendeten Weltgesundheitsversammlung der WHO, dem höchsten Entscheidungsgremium der UN-Organisation, war eine Forderung nach Änderung und früher Benachrichtigung der Mitgliedstaaten laut geworden.

Fukuda ließ keinen Zweifel daran, dass sich das mutierte Virus H1N1 weiter ausbreite. Besonders die Zahl der im Labor geprüften Fälle gebe die Wirklichkeit nicht mehr richtig wieder. Die Grippe breite sich in Wellen aus, einige Länder, wie etwa die USA, hätten aufgegeben, die Fälle der Infektionen zu zählen. Geprüft werde nur noch ein schwerer Krankheitsverlauf.

Die Laborkapazitäten reichten teilweise nicht mehr aus, um alle verdächtigen Fälle zu untersuchen, sagte Fukuda. Fest stehe, dass an dieser Grippe nur wenige Menschen stürben. „Wir wissen aber nicht, was künftig kommen wird.“ Eine Heraufstufung auf die Pandemie-Stufe 6 hätte auch Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme oder die Produktion von Impfstoffen und könnte somit die Fürsorge bei anderen Krankheiten beeinflussen.

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