Weltgesundheitsbericht

WHO empfiehlt Generika

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Arzneimittelpreise sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO oftmals höher als notwendig. Das könne an den aufgeschlagenen Steuern, zu großen Handelsspannen oder ineffizienten Distributionswegen liegen, so die WHO in ihrem heute in Berlin vorgestellten Weltgesundheitsbericht.

Um Kosten im Gesundheitssystem zu sparen, empfiehlt die WHO daher, die Verwendung von Generika zu fördern. Dafür sollten Verschreibungsrichtlinien geschaffen, Fortbildungen angeboten oder Anreize für die Verordnung etabliert werden.

Beispielsweise könnten die Arzneimittelausgaben in Ländern mit mittlerem Einkommen für die Patienten im Schnitt um 60 Prozent gesenkt werden, wenn statt Originalen preisgünstige Generika abgegeben würden.

Neben der Verschreibung von teuren Arzneimitteln identifizierte die WHO neun weitere Gründe für ineffiziente Gesundheitssysteme. Dazu zählen auch die Verwendung von Arzneimitteln, die nicht nach Standard hergestellt werden, oder gefälschte Produkte beziehungsweise die Verordnung nicht geeigneter Medikamente.

Die Finanzierung der Gesundheitssysteme sei für viele Länder ein großes Problem - nicht nur für Entwicklungsländer, sagte WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan. „Niemand sollte finanziellen Ruin befürchten müssen, weil er medizinische Behandlung benötigt“, sagte Chan. Die WHO appelliert an alle Länder, staatliche Ausgaben für die Gesundheitsversorgung zu erhöhen.

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