Das West-Nil-Fieber breitet sich in Ost- und Südosteuropa aus. Seit Ende Juli wurden nach Angaben des Centrums für Reisemedizin (CRM) 56 Fälle aus Griechenland, Rumänien, Russland und Albanien gemeldet. Ursprünglich war die Krankheit vor allem in den Tropen und Subtropen bekannt, inzwischen ist sie auch in den USA verbreitet.
Einen Impfstoff gegen das West-Nil-Fieber gibt es nicht. Das CRM empfiehlt Reisenden, sich vor Mücken zu schützen, die das Virus übertragen. Die Reisemediziner raten zu langer Kleidung, Moskitonetzen und Mückenabwehrmitteln, die Diethyltoluamid enthalten.
Die überwiegende Zahl der Infektionen verläuft unauffällig. Bei etwa jedem Fünften entwickeln sich fieberhafte, grippeähnliche Erkrankungen. 0,7 Prozent der Infizierten erkranken schwer, oft tritt eine gutartige Hirnhautentzündung (Meningitis) auf, in seltenen Fällen entwickelt sich eine Gehirnentzündung (Enzephalitis). Davon sind besonders ältere Patienten betroffen.
Bereits 2010 stieg die Zahl der Erkrankungen an West-Nil-Fieber in Europa nach Beobachtung des CRM im Vergleich zu den Jahren davor deutlich. Allein in Griechenland wurden 257 Fälle bekannt.
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