Krebsprävention

Werbung als beträchtliche Gefahr

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Deutsche und Japaner sind laut einer Studie „alltäglich massiver Zigarettenwerbung“ ausgesetzt, die eine „beträchtliche“ Gefahr für die Gesundheit der Menschen in beiden Ländern darstelle. Kritik übten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Krebszentrums in Japan auch an der Politik: Die Tabakindustrie habe „immer noch umfangreiche Möglichkeiten“ zu werben, moniert das DKFZ. Insgesamt gebe es rund 400.000 Zigarettenautomaten in beiden Ländern, „massiv“ geworben werde aber auch in Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften oder der Gastronomie, an Tankstellen, im öffentlichen Nahverkehr oder auf Freizeitveranstaltungen.

Die bestehenden Werbeeinschränkungen sind nach Angaben der Forscher, anders als in den meisten anderen Industrieländern, unzureichend. Dabei hätten sich beide Länder mit einem Übereinkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verpflichtet, umfassende Werbeverbote einzuführen. „Deutschland und Japan müssen handeln und ihre internationalen Verpflichtungen in nationale Gesetze umsetzen.“ Denn nur ein „umfassendes Verbot“ für alle Formen der Werbung könne die Bevölkerung vor den negativen Folgen schützen. Das gelte insbesondere für Kinder und Jugendliche, die für Werbung ungleich stärker empfänglich seien als Erwachsene.

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