Was haben neue Schuhe und lange Wanderungen gemeinsam? Sie haben Potenzial für Blasen. Wenn der Schuh drückt, ist schnelle Hilfe gefragt. Blasenpflaster sind Mittel der Wahl. Doch ob die halten, was sie versprechen, hat Öko-Test überprüft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Bei Blasenpflastern handelt es sich in der Regel um Hydrokolloidpflaster. Der Vorteil: Feuchtigkeit wird aufgesaugt und der Druck durch Polsterung gelindert. Die Pflaster sind wasserdicht, atmungsaktiv und schützen vor Keimen und Schmutz. Und so funktionieren die Produkte: Die Pflaster bestehen aus einer selbstklebenden Matrix in die Hydrokolloide eingearbeitet sind. Dabei handelt es sich um quellfähige Substanzen wie beispielsweise gelbildende Polymere, die in Kombination mit dem Wundsekret, das absorbiert wird, ein Gel bilden und so die Wunde feucht halten. Dadurch wird die Wundheilung beschleunigt. Überschüssige Feuchtigkeit kann über die atmungsaktive Oberfläche verdunsten. Eine Sekundärfixierung der Blasenpflaster ist nicht nötig.
Öko-Test hat 14 Blasenpflastern mit hydrokolloid-Kern bewertet. Die Produkte aus Drogerie- und Supermärkten, Apotheken und Amazon kosteten zwischen 1,99 Euro 9,50 Euro. Im Labor wurden alle Produkte einer Schadstoffanalyse unterzogen. Außerdem wurde auf umstrittene halogenorganische Verbindungen und umweltschädliche chlorierte Verbindungen geprüft.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Alle Blasenpflaster wurden mit „sehr gut“ bewertet – unter anderem auch die Apothekenmarken Compeed (HRA Parma), Gotac (Gothaplast), Hansaplast (Beiersdorf) und Ratioline (Lohmann & Rauscher).
Blasenpflaster sollten immer auf die gereinigte und trockene Haut aufklebt werden. Nicht geeignet sind die Produkte bei infizierten, nässenden Wunden oder Verbrennungen dritten Grades.
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