Todesursachen

Weniger Krebstote in Europa

, Uhr

Mit der sinkenden Zahl der Raucher hat sich auch die Zahl der Krebstoten in Europa verringert. Zudem tragen die Vorsorge und bessere Therapien zu dem erfreulichen Trend bei. Innerhalb von zehn Jahren sei die Krebstodesrate bei Männern um 9, die der Frauen um 8 Prozent gesunken, berichtet ein internationales Forscherteam. Der Rückgang in der mittleren Altersgruppe sei besonders stark gewesen.

Für die Untersuchung wurde die Zahl tödlicher Krebserkrankungen in den Jahren 1990 bis 1994 mit denen des Zeitraums von 2000 bis 2004 verglichen. Ergebnis: In den 27 EU-Ländern ist die Krebs-Todesrate bei Männern von rund 185 auf 168 pro 100.000 Menschen im Jahr gesunken, bei den Frauen von etwa 105 auf 97. Bemerkenswert blieben große Unterschiede zwischen einzelnen Ländern und auch zwischen den Geschlechtern, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Annals of Oncology“.

Getrieben wird der positive Trend ganz wesentlich von einem zurückgehenden Tabakkonsum, was nach der Analyse zu einem spürbaren Rückgang von Lungenkrebs und verwandten Krebserkrankungen bei Männern führte. Weniger Krebserkrankungen am Magen und seit einiger Zeit auch am Dickdarm tragen außerdem zu der Entwicklung bei.

Der Rückgang bei Brustkrebs geht den Wissenschaftlern zufolge auf die verbesserte Behandlung zurück. Demnach sank die Todesrate bei Brustkrebs insgesamt um 13 Prozent. Besonders stark sank sie mit 25 Prozent in der Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren. Nur leicht - um 6 Prozent - verringerte sie sich hingegen bei den Frauen ab 65 Jahren.

Bei den Männern wurde in Ungarn, Tschechien und Polen noch die höchste Krebssterberate festgestellt, bei den Frauen in Dänemark, Ungarn und Schottland. Damit der Trend insgesamt so positiv bleibt, empfehlen die Forscher den anhaltenden Kampf gegen das Rauchen, den Alkohol und falsche Ernährung sowie eine noch stärkere Verbreitung von Vorsorge, Früherkennung und Therapien.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte