Alkoholmissbrauch

Weniger junge Koma-Säufer APOTHEKE ADHOC, 13.12.2011 11:27 Uhr

Berlin - 

Bei Jugendlichen ist der Trend zum „Koma-Saufen“ ungebrochen – zumindest bei den Jüngeren unter ihnen aber gibt es erste Erfolge im Kampf gegen Alkoholmissbrauch, wie die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen. Im Jahr 2010 wurden weniger Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus behandelt. Ihre Anzahl je 100.000 Einwohner ging gegenüber 2009 um 5,5 Prozent zurück. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 20 Jahren hingegen stieg sie um 2,9 Prozent.

Bei den betroffenen Jugendlichen zwischen 10 bis 15 Jahren stellten die Mädchen mit 52 Prozent den größeren Anteil der Behandelten, obwohl ihr Bevölkerungsanteil in dieser Altersgruppe nur 49 Prozent beträgt. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 bis 20 Jahren dominierten jedoch die Männer (65 Prozent).

Insgesamt wurden knapp 26.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren wegen einer akuten Alkoholintoxikation in einem Krankenhaus behandelt. 2009 waren es noch 26.400.

Die Daten stammen aus der „Krankenhausdiagnosestatistik“ für das Jahr 2010, nach der insgesamt knapp 18,5 Millionen Patienten vollstationär behandelt wurden. Die Herzinsuffizienz war mit 371.335 Fällen der häufigste Grund für einen stationären Klinikaufenthalt. An zweiter Stelle lagen psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (333.357 Fälle). Angina pectoris (255.625 Fälle) nahm den dritten Platz ein. Bezogen auf 100.000 Einwohner gab es im vergangenen Jahr insgesamt 20.684 Behandlungsfälle, das waren 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr.